Die Buchbesprechung handelt von Zoe Jennys Roman
„Das Blütenstaubzimmer“. 21.Auflage, 1999.
Jos Vater:
Die Eltern trennen sich und Jo bleibt bei ihrem Vater.
Sie sind arm. Eine von den Freundinnen des Vaters ist Alkoholikerin. Bei einem Gelage spuckt sie Jo Alkohol ins Gesicht. Außerdem wird Jo von einem der Männer angemacht. Jo faucht: „Laß meine Haare in Ruhe, Arschloch“.
Jo hat Alpträume und fürchet sich vor der Dunkelheit und einem Insekt.
Später erwartet eine andere, die derzeitige Lebenspartnerin, von ihrem Vater ein Kind. Der Vater bekommt also ein zweites Kind, wahrscheinlich noch eine Tochter. Für alle Familienmitglieder ist das Haus zu klein. Jo verschwindet aus dem Haus.
Jos Mutter:
Jo hat erfolgreich mit dem Abitur die Schule verlassen. Jetzt entschließt sie sich bei ihrer Mutter zu wohnen, wo sie zwei Jahre bleiben wird.
Jo hat ihre Mutter zwölf Jahre nicht gesehen. Diese liebt einen Maler, deswegen leben sie gemeinsam zu dritt. Der Maler stirbt. Die Mutter leidet sehr. Sie bekommt Therapiestunden. Irgendwann zieht sie sich in ihrem Kummer von der Umwelt ganz zurück.Die Mutter verkriecht sich in ein mit Blüten ausgelegtes Zimmer, dem Blütenstaubzimmer.
(Das ist der Titel des Romans).
Jo ist besorgt. Jo will der Mutter helfen. Jo befreit das „Mütterbündel“ aus seinem selbstgewählten Gewahrsam. Die Mutter: „Ich brauche Dein Mitleid und Deine Hilfe nicht“. Die zaghaften Annäherungen an ihre Mutter sind gescheitert. Auch weiteres Bemühen von Jo bleibt ohne Gegenliebe.
Unversehens ist ihre Mutter mit einem neuen Freund auf und davon. Als die Mutter zurückkehrt bleibt dieser nur ein Leben im Heim.
Freunde und „andere Leute“:
Jos Freunde in ihrer Kindheit sind Nico und Florian, ein blauer und ein roter Schnuller. Ihre einzige und beste Freundin ist eine Cellospielerin, die ziemlich allein in einem großen Haus lebt.
Irgendwann schlüpft Jo zu einem Jungen ins Bett. Die Sache verläuft leidvoll. Gedanken zucken wie Blitze durch Jos Kopf. Als Jo den Jungen wiedersehen will, ist er abgereist.
Alle Menschen kommen Jo böse und überflüssig vor, besonders die alten Leute.
Meine spontanen Betrachtungen nach Lesen des Buches:
Jos Gedanken sprudeln nur so hervor. Trotz aller merkwürdigen Ereignisse haßt Jo ihre Eltern nicht. Jo ist zwar böse aber nicht eigennützig. Sie wäre gern Teil einer Familie geworden.
Hat sie keine Großeltern?
Auch Lehrer scheinen ohne Bedeutung. Gibt es Nachbarn? Jo hängt sich an kein Tier. Ihre Defizite machen Jo melancholisch und aggressiv. Vergebens sucht sie Nähe und Geborgenheit. Noch ist sie weder Kind oder schon Erwachsener. Jo entbehrt romantisher Gefühle und Momente des Glücks, die große Liebe…
6 Antworten zu #Rezensionen. Buchbesprechung: Blütenstaubzimmer.